Gräber 1 bis10   Gräber 11 bis 20   Gräber 21 bis 30   Gräber 31 bis 40   Gräber 41 bis 50 

11 Leopold Heijmann

 

 

 

Hier ruht in Gott
Leopold Heijmann
geb. zu Mannheim den 1. Mai 1817
gest. dahier den 26. Oct. 1880
Auf Wiedersehen!

versetzte Grabumrandung zum Grab Hejmann
versetzte Grabumrandung zum Grab Hejmann

 

Am 26. Oktober 1880 verstarb der Privatier Lion, genannt Leopold Heymann, wohnhaft zu Bad Nauheim im Alter von 63 Jahren. Er stammte aus Mannheim und war mit Maria geb. Straube verheiratet.

Anmerkung: Das Wurzelwerk einer Linde hat die Grabumrandung des Grabes aus dem Boden gehoben. Sie wurde daher einige Meter nach links neu in den Boden eingelassen. Der Grabstein verblieb an der ursprünglichen Stelle.

12 Michael Rosenthal

פ נ
איש ירא אלהים
דורש טוב וסר מרע
ועושה צדקה בכל עת
ה״ה יחיאל בר שמואל
מת בזקנה ושיבה טובה
ביום ג׳ ט׳ אדר
ונקבר למחרת
ביום ד׳ י׳ בו תרמ״ה
תנצבה

 

Abkürzung: בזקנ׳ = בזקנה .

Hier ruht
ein gottesfürchtiger Mann (1),
das Gute suchend und das Böse meidend1
und Wohltätigkeit wirkend jederzeit.
Dieser Mann ist Jechiel, Sohn des Herrn Samuel,
er starb als Greis und in hohem Alter (2)
am Dienstag, 9. Adar
und wurde begraben am folgenden Tag,
am Mittwoch, 10. desselben 642.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. 

(1) Hiob 1,1 – (2) Genesis 25,8
Der 9. Adar 5642 war der 24. Februar 1885.


Der Metzgermeister Michael Rosenthal starb am 24.02.1885 im Alter von 80 Jahren. Er war der Sohn des (alten) Metzgermeisters Samuel Rosenthal und dessen Ehefrau Rebecka geb. Grünebaum. Michael Rosenthal war mit Zerline Rosenthal geb. Krämer verheiratet. (Grab Nr. 4). Der Sohn Levi (Grab Nr. 17) starb am 27.12.1888 „in der Ferne“. Der Sohn Louis „Lazarus“ (Grab Nr. 29) starb am 25.06.1895.

13 Anschel Grünebaum (wird bearbeitet)


פ ט
איש תם וישר הולך נכחו
חזק ואמץ להדריך זרעו בדרך
ישרה ולהנהיג צרכי העדה באמונה
רצוי לרוב אחיו
כמר אנשיל בן כמר משה
גרינעבוים
נפטר בשם טוב בן ע֗ד֗ שנה
ביום ה֗ כב֗ תשרי
ונקבר עש֮ק כג֗ בו ת֗ר֗מ֗ז֗ לפ֮ק
ת֗נ֗צ֗ב֗ה֗

Hier ist verborgen
ein Mann, lauter und aufrecht1, er ging den geraden Weg2,
Geschick und Vermögen3 besaß er, seine Nachkommen zu leiten auf den rechten
Weg und zu führen die Angelegenheiten der Gemeinde mit Verläßlichkeit,
angesehen bei Vielen nach ihm.
Der ehrenwerte Herr Anschel, Sohn des ehrenwerten Herrn Mose
Grünebaum.
Er starb mit gutem Ruf4 im Alter (= als Sohn ) von 745 Jahren
am Donnerstag, 22. Tischri6
und wurde begraben am Vorabend des Heiligen Sabbat (= Freitag), 23. desselben 657 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

פ ט
איש תם וישר הולך נכחו
חזק ואמץ להדריך זרעו בדרך
ישרה ולהנהיג צרכי העדה באמונה
רצוי לרוב אחיו
כמר אנשיל בן כמר משה
גרינעבוים
נפטר בשם טוב בן ע֗ד֗ שנה
ביום ה֗ כב֗ תשרי
ונקבר עש֮ק כג֗ בו ת֗ר֗מ֗ז֗ לפ֮ק
ת֗נ֗צ֗ב֗ה֗

Hier ist verborgen
ein Mann, lauter und aufrecht1, er ging den geraden Weg2,
Geschick und Vermögen3 besaß er, seine Nachkommen zu leiten auf den rechten
Weg und zu führen die Angelegenheiten der Gemeinde mit Verläßlichkeit,
angesehen bei Vielen nach ihm.
Der ehrenwerte Herr Anschel, Sohn des ehrenwerten Herrn Mose
Grünebaum.
Er starb mit gutem Ruf4 im Alter (= als Sohn ) von 745 Jahren
am Donnerstag, 22. Tischri6
und wurde begraben am Vorabend des Heiligen Sabbat (= Freitag), 23. desselben 657 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


Der Handelsmann Anselm (Anschel) Grünebaum starb am 21. Oktober 1886 im Alter von 73 Jahren. Er war mit Hannchen geb. Oppenheimer verheiratet. Von 1841 bis 1863 wirkte er als Gemeindeältester für die Jüdische Gemeinde (Bad) Nauheim. Er zählte zu den wohlhabenden Juden in (Bad) Nauheim. Ihm gehörte das sog. Gürtlersche Haus in der Hauptstraße 56 sowie das gegenüberliegende Fischsche Haus, wo er sein Fruchtmagazin hatte. Die Tochter Lisette heiratete den Kaufmann Heinemann Grünbaum. Ihr Grab (Nr. 28) und das Grab ihres Ehemannes (Nr. 28) sind ebenfallsauf dem Friedhof erhalten. Die Ehefrau Hannchen geb. Oppenheimer war bereits am18. Juli 1846 verstorben. Da sie im Sterberegister der Juden von Bad Nauheim aufgeführt wird, ist zu vermuten, dass sie auf dem ältesten jüdischen Friedhof in Bad Nauheim, dem Lichtenberg am Johannisberg, beerdigt wurde.

14 Moses Rosenthal

פ נ
איש אמונים תמים
דרך וישר מעשים
ה״ה משה בר שמואל
מת בדמי ימיו יום ב
כ״ב אייר ונקבר בשם
טוב יום ג כ״ג בו תרמז קּ


ת נ צ ב ה

 

Abkürzungen: ה״ה = הוא האיש / בר = בן רב .

Hier ruht
ein Mann von Treue (1), lauteren
Weges und aufrechter Taten (2).
Dieser Mann ist Mose, Sohn des Herrn Samuel,
er starb in der Mitte seiner Tage (3) am Montag,
22. Ijjar und wurde begraben mit gutem
Ruf (4) am Dienstag, 23. desselben 647 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens. 

(1)Proverbia 20,6 – (2)Psalm 119,1 – (3) Jesaja 38,10 – (4) Berachot 17a
Der 22. Ijjar 5647 war Montag, der 16. Mai 1887. In der Sterbeurkunde ist der Todeszeitpunkt mit 15. Mai 10 Uhr nachmittags angegeben, das war nach jüdischem Kalender schon der folgende Tag, also der 22. Ijjar.


Moses Rosenthal war Metzgermeister in Bad Nauheim. Er starb im Alter von 36 Jahren. Die Eltern waren der Metzgermeister Samuel Rosenthal gest. 27.01.1888 (Grab Nr. 15) und Hannchen Rosenthal geb. Stern. (gest. 23.10.1902). Moses Rosenthal heiratete am 7. Juli 1875 Hilda Hess aus Schotten. ( gest. 06.02.1931).  Die Tochter Mathilde verh. Kahn (geb. 24.03.1877) wurde Opfer des Holocaust. Der Sohn Max (geb. 26.04.1876) emigrierte 1936 zusammen mit seiner Frau Minna und dem Sohn Manfred (geb. 01.12.1907) nach Israel/Tel Aviv. Der Urenkel von Moses Rosenthal ist der Pulitzer-Preisträger und Mitherausgeber der New York Times, Jack (Josef) Rosenthal. (Das Grab von Hannchen Rosenthal konnte noch nicht ausfindig gemacht werden.)

15 Samuel Rosenthal

פ נ
איש ישר וכשר
הלך בדרך אמת
ופעל צדק כל ימיו
ה״ה שמואל בר יצחק
מת ביום עשק יד
שבט ונקבר ביום
א׳ ט״ז בו [תרמ״ח לפק]


ת״ נ״ צ״ ב״ ה״

 

Abkürzungen (ok):

ה״ה / הוא האיש / בר = בן רב .

Rückseite:
Hier ruht in Gott
Samuel Rosenthal
geb. 31. Jan. 1818
gest. 27. Jan. 1888

Hier ruht
ein Mann aufrecht und geschickt,
er ging auf geradlinigem Weg (1)
und handelte gerecht all seine Tage.
Dieser Mann ist Samuel, Sohn des Herrn Isaak,
er starb am Abend des Sabbat (= Freitag), 14.
Schewat und wurde begraben am
Sonntag, 16. desselben [648 der kleinen Zählung].
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.  

(1) Genesis 24,48 – Der 14. Schewat 5648 war Freitag, der 27. Januar 1888.


Samuel Rosenthal war der Sohn des Metzgermeisters Isaak Rosenthal und dessen Ehefrau Amalie geb. Hessenberg. Er war, wie sein Vater, Metzgermeister in Bad Nauheim und hatte in der Kirchgasse (heute Wilhelmstraße) eine Schlächterei. Seine Frau Hannchen geb. Stern betrieb eine israelitische Speisewirtschaft. Samuel Rosenthal starb drei Tage vor seinem  70. Geburtstag. Hannchen Rosenthal starb am 23.10.1902 und ist auf dem neuen jüdischen Friedhof beerdigt. (Das Grab konnte noch nicht ausfindig gemacht werden).

16 Johanna Gibbes

 

 

 

 

Hier ruht
Johanna Gibbes
geb. Horn
aus New York
geb. in Cöln 13. Sept. 1855
gest. 21. Juli 1888
Die Kölner Verwandten

 

 

 

 

 

 

Die Grabplatte trägt keine hebräische Inschrift


Johanna Gibbes wurde am 13. September 1855 in Köln geboren. Die Eltern waren der Kaufmann Wolfgang Horn und dessen Ehefrau Regina geb. Herz. Johanna war mit John Gibbes verheiratet und lebte in New York. Vermutlich war sie als Kurgast in Bad Nauheim. Sie starb am 21. Juli 1888 mit 33 Jahren in Bad Nauheim im Haus von Friedrich Veitz III.

17a Levi Rosenthal

Dem Teuren war das Leben
kurz bemessen.
Dem Biedermann der
stets so gut. Ach! nimmer,
nimmer werden wir vergessen,

_____ . _____

 

Ihn, der in diesem Grabe ruht.
Denkmal der Liebe unsrem teuren
Levi Rosenthal
geb. 20. Oct. 1839, gest. 27. Dez. 1888


Den fern von uns plötzlich
der Tod ereilte.
Gewidmet v. Gattin u. Kindern


פ״נ
איש תם וישר כמר
יהודה בר יחיאל
מת בחצי ימיו בדרך רחק
מביתו יום ה׳ כ ג טבת ונקבר ביום א׳
כ ה בו ת רמ״ט לפ֮ק
ת נ צ ב ה

Hier ruht
ein redlicher und aufrechter Mann (1), der ehrenwerte Herr (2)
Jehuda, Sohn des Herrn Jechiel.
Er starb in der Hälfte seiner Tage auf dem Weg fern
von seinem Haus am Freitag, 23. Tewet, und wurde begraben am Sonntag,
25. desselben 649 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

(1) Hiob 1,1 – (2) כמר = כבוד מר .
Der 23. Tewet 5649 war Donnersag, der 27. Dezember 1888. Da er nbicht in Bad Nauheim gestorben ist. liegt dort auch keine Sterbeurkunde vor; er muß jedoch Donnerstag nach Einbruch der Dunkelheit gestorben sein, also schon der Freitag.


Levi Rosenthal ist nicht im Sterberegister der Stadt Bad Nauheim eingetragen. Die Eltern waren der Bad Nauheimer Metzger Michael Rosenthal und dessen Ehefrau Zerline geb. Krämer. (siehe Geburtsregister) Die Inschrift auf dem Grabstein besagt, dass er in der Ferne verstorben ist. Der Sohn Emil Rosenthal (geb. 30.09.1872) war viele Jahre lang Stadtrat in Bad Nauheim. Er emigrierte 1937 in die USA. Die Tochter von Emil Rosenthal ist Erna Soares geb. Rosenthal. Sie lebt in Spanien.

17b Rosa Rosenthal

פ֗ נ֗
אשת ח֗יל ת֗פארת ב֗ניה א֗שה י֗ראת
אלקים ו֗חוננת ד֗לים ה֗״ה מ֗רת
ראזא ב֗׳ י֗שראל
אשת ל֗עבי ר֗אזענטהאל מ֗ת׳ ב֗יום
עש״ק י֗״א נ֗יסן ו֗נקברה ב֗יום א֗ י֗״ג ב֗ו
תרע״ה קּ֗ ת נ צ ב ה֗

Hier ruht
eine tüchtige Gattin (1), Zierde ihrer Söhne, eine Frau fürchtend
Gott und barmherzig gegenüber den Armen. Diese Frau ist Frau
Rosa, Tochter des Israel,
Ehefrau des Levi Rosenthal. Sie starb am
Vorabend des heiligen Sabbat, 11.Nissan und wurde begraben am Sonntag, 13. desselben
675 der kleinen Zählung. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

1Proverbia 31,10 – Der Text ist kaum noch lesbar, da mit Flechten überzogen. – Derr 11. Nissan 5675 war Freitag, der 26. März 1915.


 

Rosa Rosenthal geb. Schönberg  verstarb am 26. März 1915 im Alter von 67 Jahren. Ihren Ehemann, den Bad Nauheimer Metzger Levi Rosenthal hat bereits 27 Jahre früher am 27.12.1888  im Alter von 49 Jahren „fern von uns und plötzlich der Tod ereilt“. Der Sohn Emil Rosenthal (geb.30.09.1872) war viele Jahre lang Stadtrat in Bad Nauheim. Er emigrierte 1937 in die USA. Die Tochter von Emil Rosenthal ist Erna Soares geb. Rosenthal. Sie lebt in Spanien.  

18 Hermann Weinberg

Hier ruht in Frieden
Hermann Weinberg
geb. zu Gersfeld
8. April 1867
gest. zu Nauheim
9. August 1890

פנ
בחור יקר חכם ונכון
נפתלי בר הח״ר יהודה װײנבערג
מק֮ק גערזפעלד
חכמת אדם תאיר פניו סעד ועזר
היה להוריו מת בימי בחרותו
רחוק מבית ילדותו ש ק כ ג אב
ונקבר יום ב כ ה אב ת ר ן לפ֮ק
ת נ צ ב ה

Abkürzung: ש ק = שבת קודש .
______________ . ______________

18

Hier ruht
der teure Jüngling, klug und verständig,
Naftali, Sohn des weisen, ehrenwerten Herrn1 Jehuda Weinberg
aus der heiligen Gemeinde (2) Gersfeld.
Das Wissen eines Mannes ließ sein Angesicht strahlen(3), gestützt und beschützt
wurde er von seinen Eltern. Er starb in den Tagen seiner Jugend
fern vom Hause seiner Kindheit am heiligen Sabbat, 23. Ab
und wurde begraben am Montag, 25. Ab 650 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

1 הח״ר = החכם כבוד רבי - 2 מק֮ק = קהילה קדושה -  Kohelet 8,1.
Die Eltern liegen auf dem Friedhof in Gersfeld: Juda Weinberg, gest. am 16. Mai 1911 (1. Reihe Grab Nr. 32), zuletzt wohnhaft in Wüstensachsen; Jeanette Weinberg, gest. am 3. November 1909 (2. Reihe Grab Nr. 26), zuletzt wohnhaft

in Gersfeld. Die Familie Weinberg war in Wüstensachsen ansässig, anscheinend ist Juda Weinberg nach dem Tod seiner Frau von Gersfeld zu Verwandten nach Wüstensachsen gezogen. Der 23. Ab 5650 war der 9. August 1890.


 

Hermann Weinberg war ledig und von Beruf Gerber. Er starb im Alter von 23 Jahren. Die Eltern waren der Gerber Juda Weinberg aus Gersfeld und dessen Ehefrau Jeanette geb. Gottlieb. Seine Beziehung zu Bad Nauheim ist nicht bekannt. Er starb im Haus des Metzgers Lazarus Rosenthal. Die Eltern liegen auf dem Friedhof in Gersfeld: Juda Weinberg, gest. am 16. Mai 1911 (1. Reihe Grab Nr. 32), zuletzt wohnhaft in Wüstensachsen; Jeanette Weinberg, gest. am 3. November 1909 (2. Reihe Grab Nr. 26), zuletzt wohnhaft in Gersfeld. Die Familie Weinberg war in Wüstensachsen ansässig, anscheinend ist Juda Weinberg nach dem Tod seiner Frau von Gersfeld zu Verwandten nach Wüstensachsen gezogen. (Auskunft Lothar Tetzner)

 

19 Süsschen Reiss

Hier ruhet in Frieden
Süsschen Reiss
geb. Oppenheimer
gest. 18. Nov. 1890 im 72. Lebensjahr.

פ נ
האשה היקר
והצדקת מרת
זיסכען אשת
מרקוז רייס
מתה בזקנה
ושיבה טובה
ביום ג ו כסלו
ונקבר ביום ה
ח בו ת ר נ א קּ
ת נ צ ב ה

 

 

Statt היקר muß es היקרה heißen (wohl aus Platzgründen).

Hier ruht
die Frau, die teure
und gerechte Frau
Süsschen, Ehefrau
des Markus Reis.
Sie starb als Greisin
und in gutem Alter
am Dienstag, 6. Kislew
und wurde begraben am Donnerstag,
dem 8. desselben 651 der kleinen Zählung.
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.

 

Der 6,. Kislev 5651 war Dienstag, der 18. November 1890.


 

Süsschen Reiss geb. Oppenheimer starb am 18. November 1890 im Alter von 72 Jahren. Die Eltern waren der Viehhändlers Löb Oppenheimer aus Berghofen im Kreis Biedenkopf und dessen Ehefrau Rebecka geb. Lehmann. Süsschen war die Ehefrau des verstorbenen Kaufmanns Markus Reiss aus Bobenhausen im Vogelsberg. Die Tochter Karoline Reiß blieb unverheiratet und starb am 18. Februar 1893 im Alter von 34 Jahren in Michelstadt. Sie wurde jedoch auf dem alten jüdischen Friedhof in Bad Nauheim beerdigt. (Grab Nr. 26)

 

20 Regina Selig

Hier ruht
Regina Selig
geb. 19. April 1828
gest. 6. Dezb. 1890

פ֗ נ֗
נערה ב֗תולה ה֗יקרה
רעגינע ז֗עליג
דרכיה י֗שרים ו֗כל מ֗עשי
באמונה מ֗תה ב֗יום א֗ כ֗ה
כסלו ו֗נקברה ב֗יום ב֗ כ֗ ו֗
בו ת ר נ א֗ קּ֗
ת֗ נ֗ צ֗ ב֗ ה֗

 

statt מעשי muß es מעשיה heißen.

Hier Ruht
die teure ledige Jungfer
Regine Selig
Ihre Wege waren aufrichtig und all ihre Handlungen
verlässlich. Sie starb am Sonntag, 25.

Kislev und wurde begraben m Montag, 26.

desselben 651 der kleinen Zählung

Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens

 

Der 25. Kislev 5651 war Sonntag, der 7. Dezember 1890. In der Sterbeurkunde ist der Zeitpunkt des Todes mit 6. Dezember 1890 nachmittags 71/2 Uhr angegeben, das ist nach jüdischem Kalender bereits der folgende Tag, so daß kein Widerspruch zur Angabe auf dem Sockel besteht.


Regina Selig starb am 6. Dezember 1890 mit 62 Jahren als alleinstehende Rentnerin. Sie stammte aus Katzenfurt bei Wetzlar. Zuletzt wohnte sie in Bad Nauheim.

 

                                Gräber 1 bis10   Gräber 11 bis 20   Gräber 21 bis 30   Gräber 31 bis 40   Gräber 41 bis 50