Isidor Baumblatt

wurde am 26. Juli 1870 in Theilheim in Bayern geboren.

Er war mit Emma Baumblatt, geborene Mohrenwitz verheiratet.

Am 26. November 1901 wurde die Tochter Gertrude geboren. Sie lebte in Hamburg und war dort mit dem Geschäftsmann Leo Kendziorek verheiratet. 

Der Sohn Stefan wurde am 12. Dezember 1904 in Bad Nauheim geboren. 

Er studierte Jura, konnte nach Palästina emigrieren und ist der einzige Bad Nauheimer Akademiker, der aus der Emigration nach Deutschland zurückgekehrt ist. Er war Staatsanwalt und später Oberstaatsanwalt in Mannheim. [1]
Isidor Baumblatt war von Beruf Möbelschreiner. Er wohnte in Bad Nauheim in der Stresemannstraße 20, wo er ein Geschäft für Möbel und Nähmaschinen hatte. Isidor Baumblatt gehöre dem Vorstand der Jüdischen Gemeinde an. [2]

Am 22. Mai 1940 wurde er in Bad Nauheim nach Frankfurt am Main abgemeldet.

Die letzte Adresse war Frankfurt am Main, Altkönigstraße 19. 

Von dort aus wurde er am 20. Oktober 1941 gemeinsam mit seiner Ehefrau Emma in das Ghetto Litzmannstadt (Lodz) deportiert. Bei der Deportation war er 71 Jahre alt.

Ein Foto von Isidor Baumblatt findet sich bei Stephan Kolb auf Seite 47. (Fotos und Dokumente)

 

[1] Stephan Kolb, Die Geschichte der Bad Nauheimer Juden, 1987, Seite 199 

[2]http://www.alemannia-judaica.de/bad_nauheim_synagoge.htm

 

 

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