Mathilde Goldschmidt
geborene Goldmann
wurde am 12. Mai 1881 in Gundersheim in Rheinland-Pfalz geboren.
Die Eltern waren der Handelsmann Leopold (Leobold) Goldmann (*21.10.1846 †1941) und dessen Ehefrau Lina Goldman geb. Levis.
Aus der Ehe gingen 11 Kinder hervor, darunter als 8. Kind auch Mathilde.
Die zwei Jahre jüngere Schwester Henriette heiratete den Bad Nauheimer Hotelier Emil Adler und führte gemeinsam mit ihm das renommierte Hotel Bellevue in der Terrassenstraße / Ecke Parkstraße.
Mathilde war mit Willi Goldschmidt aus Altenstadt (*29.06.1879) verheiratet.
Das Ehepaar hatte zwei Kinder, die Tochter Hanni und den Sohn Werner.
Die Familie wohnte in Bad Nauheim in der Karlstraße 26 und hatte dort ein Versandhaus für Manufaktur, Mode und Weißwaren.
Später sind sie in die Karlstraße 47 umgezogen.
Die Tochter Hanni nahm sich 1933 im Alter von 20 Jahren das Leben.
Am 30. März 1939 meldete sich die Familie in Bad Nauheim ab und zog um nach Frankfurt am Main.
Von dort aus wurde Mathilde Goldschmidt 1942 im Alter von 61 Jahren deportiert und ermordet.
(Der zweitälteste Bruder der beiden Schwestern Mathilde und Henriette war Maximilian Goldmann (*18.10.1872). Er war der Vater von Kurt Goldmann, dem späteren Bürgermeister von Gundersheim. In seiner Amtszeit löschte er die Eintragung der Zwangsnamen „Sara“ seiner Tanten Mathilde und Henriette aus den Geburtenbüchern der Gemeinde Gundersheim)[1]
[1] Erwin Heck, Die Goldmann´s von Gundersheim, Genealogie einer Jüdischen Familie in einem rheinhessischen Dorf