Die Zwillingsschwestern Hilda und Ruth Grünebaum aus Lierscheid
In der Volkszählung vom 17. Mai 1939 werden die beiden Zwillingsschwestern Hilda und Ruth Grünebaum als Bewohner des Hauses Karlstraße 19 genannt. Die Eltern Albert Grünewald und seine Ehefrau Berta Grünebaum geb. Lewi werden in der Volkszählung nicht genannt. Sie sind auch nicht in der Meldekartei der Stadt Bad Nauheim aufgeführt.
Als weitere jüdische Bewohner der Karlstraße 19 werden Frieda Bodenheimer geb. Gutkind, Mathilde Gutkind geb. Straus , Luci Schönebaum geb. Cohn, und die achtjährige Hanelore Stern genannt.
Hilda Grünebaum
wurde am 02. März 1931 in Lierschied bei St. Goarshausen in Rheinland-Pfalz geboren.
Die Eltern waren Albert und Berta Grünewald.
Hilda war die Zwillingsschwester von Ruth Grünebaum.
Sie lebte in Oberlahnstein und in Lierschied.
Am 14. Mai 1939 war sie nach Bad Nauheim in die Karlstraße 19 zugezogen.
Am 10. Juni 1942 wurde sie im Alter von 12 Jahren von Frankfurt aus zunächst in das Zwangsarbeitslager Friedrichssegen a. d. Lahn deportiert und anschließend am 1. September 1942 in das Ghetto Theresienstadt.
Von dort aus wurde sie am 23. Januar 1943 mit Transport Cr, č. 540 nach Auschwitz transportiert, wo sie ermordet wurde. (Fotos und Dokumente)
c