Louis Mendelsohn
wurde am 11.Februar 1876 in Lich in Hessen geboren. [1]
Seine Eltern waren der Handelsmann Isaac Mendelsohn und dessen Ehefrau Thekla, eine geborene Fürth aus Münzenberg. [2]
Er war mit Jenny, eine geborene Nußbaum aus Rothenburg bei Fulda verheiratet.
Das Ehepaar wohnte in Gießen in der Löberstraße 26. Dort hatte Louis Mendelson das Geschäft seines Vaters übernommen. Später wohnten sie in der Walltorstraße 48.
Von dort zogen sie am 24. April 1942 nach Bad Nauheim in das Jüdische Altersheim in die Frankfurter Straße 63.
Am 15.September 1942 wurden sämtliche Bewohner, darunter auch Louis Mendelsohn gewaltsam aus dem Altersheim abgeholt und zunächst nach Friedberg gebracht. Die Nacht bis zum Weitertransport nach Darmstadt mussten die alten Menschen in der Turnhalle der Augustinerschule verbringen. Eine Gedenktafel am Seiteneingang der Schule erinnert daran.
Am 27. September 1942 wurde er dann von Darmstadt aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 21.03.1943 im Alter von 67 Jahren ums Leben kam.
Über den Verbleib der Ehefrau ist nichts bekannt. Die Tochter Elisabeth, genannt „Lieselotte“ heiratete Alfred Arthur Engel, einen Kaufmann aus Hamburg. Beide wurden am 25. Oktober 1941 von Hamburg aus nach Litzmannstadt deportiert und ermordet.[3] (Fotos und Dokumente)
[1] Hanno Müller,Damrath, Kingreen, Konrad-Leder „Juden in Lich, Teil I, Seite 108
[2] Müller, Bertram, Damrath, Wolf: Familienbuch Butzbach, Band V, Seite 107
[3] Hanno Müller,Damrath, Kingreen, Konrad-Leder „Juden in Lich, Teil I, Seite 108