Gustav Wolf
wurde am 1. Januar 1881 in Schwabsburg bei Oppenheim in Hessen geboren.
Er war mit Hilde Wolf, geb. Spiegel verheiratet.
Das Ehepaar hatte zwei Kinder, den 1912 geborenen Sohn Donald D. und die 1918 geborene Tochter Margot.
Die Familie wohnte in Bad Nauheim im Ernst-Ludwig-Ring 10.
Er war Geschäftsmann und hatte in Bad Nauheim in der Stresemannstraße 26 ein Kaufhaus für Damen- und Herrenbekleidung.[1]
Er emigrierte am 20. Februar 1934 (Meldekartei Bad Nauheim) mit seiner Frau und der Tochter Margot nach Amsterdam.
Der Sohn Donald konnte seine Eltern und die Schwester Margot bei Bekannten in Holland verstecken, während er selbst Mitglied in der holländischen Widerstandsbewegung wurde und 1948 nach Amerika auswanderte.
Das Ehepaar Wolf und die Tochter Margot wurden von Nachbarn verraten und am 2. März 1943 ab Westerbork in das Vernichtungslager Sobibor deportiert.[2]
Dort wurden Gustav Wolf, seine Frau und die Tochter Margot am 5. März 1943 ermordet.
[1] Siehe Stephan Kolb, Die Geschichte der Bad Nauheimer Juden, Seite 79 und Seite 83
[2] Stephan Kolb, Seite 235 (Brief des Sohnes Donald D. Wolf vom 18. Januar 1983)