Heinz Eckstein (*09.07.1928)

Foto: Sammlung Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de
Foto: Sammlung Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de

Familie Eckstein in Bad Nauheim

Das Ehepaar Siegfried und Hedwig Eckstein mit seinen Söhnen Martin (rechts) und Heinz (links).
Heinz Eckstein war der jüngere der beiden Brüder.
Das Foto wurde um das Jahr 1940 aufgenommen als Gruß für die Tochter/Schwester , die in die USA entkommen konnte.
Die Eltern und ihre beiden Söhne wurden im September 1942 gewaltsam aus Bad Nauheim verschleppt. In einem Massentransport wurden sie in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und ermordet. (Text: Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de)

Foto: Sammlung Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de
Foto: Sammlung Monica Kingreen/www.vor-dem-holocaust.de

Brief von Berta Lorsch geb. Eckstein an Stephan Kolb  vom 29. September 1982

…von den Lehrern der Ernst-Ludwig-Schule müssten alle schon in hohem Alter sein.

Der beste und anständigste war ein Studienrat Jung, der Französisch lehrte und auch ein Lehrer Blank, Biologie und Benner, Zeichenkunst.

Aber mein Bruder, Heinz Eckstein, der fünf Jahre jünger war, wurde von den Jungen in der Schule so geschlagen, dass er für Wochen mit einer

Gehirnerschütterung zu Hause im Bett war.

Meine Mutter hat ihn darum nicht mehr zur Schule gehen lassen, bis man in Bad Nauheim eine jüdische Schule errichtet hat im vorigen Kinderheim."


Das jüdische Männerheim war der letzte Wohnort meiner Eltern, damals Hermann-Göring-Straße 58.

Ich denke, ich habe ihnen die Namen schon gesandt: Siegfried und Hedwig Eckstein und Söhne Martin

und Heinz Eckstein – alle im Konzentrationslager umgekommen. Ich bin die einzige Überlebende.

Quelle: Stephan Kolb, Die Geschichte der Bad Nauheimer Juden, 1986, Seite 223

Quelle: www.statistik-des-holocaust.de
Quelle: www.statistik-des-holocaust.de

30. September 1942

Transport von Karlsruhe - Mainz - Darmstadt in das Generalgouvernement (vermutl. Treblinka).

 

Unter den 925 Deportierten befanden sich ab Darmstadt 24 Bad Nauheimer Juden, darunter

17 Bewohner des Jüdischen Altersheimes in der Frankfurter Straße 63/65.

 

Das Ehepaar Eckstein mit den Söhnen Martin und Heinz wohnten, ebenso wie Herta Klarer in der Frankfurter Straße 58.

Irene Spiegel war aus der Stresemannstraße 32 (Fürstenstraße) verschleppt worden, Frieda Bodenheimer aus der Karlstraße 19 und Edith Gerson aus der Kurstraße 1.

Heinz Eckstein wird unter der Nr. 226 aufgeführt.

 

 

Gedenkblatt für Heinz Eckstein,

eingereicht von seiner Schwester Bertha.