Löb (Levy) Wetzstein ( *15.09.1872)
27. September 1942
Transport von Darmstadt nach Theresienstadt.
Unter den 1288 Deportierten befanden sich
zahlreiche Bad Nauheimer Juden, darunter auch die 79 Bewohner des Jüdischen Altersheimes in der Frankfurter Straße 63/65, die von dort am frühen Morgen des 15. September 1942 von der Gestapo abgeholt worden waren.
Löb (Levy) Wetzstein ist unter der Nr. 197 aufgeführt.
Todesfallanzeige von Löb Wetzstein aus dem Ghetto Theresienstadt.
Sterbetag ist der 26. Januar 1943.
Als Todesursache wird Lungenentzündung angegeben. Er wurde 70 Jahre alt.
Gedenktafel vor dem Rathaus in Staufenberg auf der auch Löb Wetzstein gedacht wird.
Löb Wetzstein
Hauptstraße 85 in Treis an der Lumda.
"Löb Wetzstein aus der alteingesessenen Treiser Familie Wetzstein kaufte das Anwesen in der
Hauptstraße im Jahr 1913 und vergrößerte damit seinen Viehhandel. Seine Ehefrau Lina geb.
Edelmuth stammte aus Beuern. Das Ehepaar hatte eine Tochter, Ilse Wetzstein, die Fritz Krebs aus
Berleburg heiratete. Das Ehepaar hatte zwei Söhne, Irwin Krebs, der mit seinen Eltern in die USA
flüchten konnte und Benno Krebs, der mit nur fünf Jahren starb und auf dem jüdischen Friedhof in
Treis beerdigt ist. Die ständig wachsenden Repressalien der NS-Zeit zwangen das Ehepaar Löb und
Lina Wetzstein nach Gießen zu ziehen. Lina Wetzstein starb dort am 8. November 1940. Ihr Mann
musste noch in das jüdische Altersheim in Bad Nauheim umziehen. Es wurde durch die NS Administration
als Sammelstelle für alte und gebrechliche Jüdinnen und Juden missbraucht.
LöbWetzstein wurde nach Theresienstadt deportiert. Als Todesursache wird für den 71-Jährigen
Lungenentzündung angegeben. Wir sprechen von „Ermordung“."
Quelle:http://www.staufenberg.de/eigene_dateien/gesellschaft-soziales/stolpersteine/Loeb_Wetzstein.pdf
Hauptstraße 85 (11): Das Anwesen ist seit 1913 im Besitz von Levi Wetzstein I.. 1936 wird
es der Tochter Ilse, der Frau von Fritz Krebs überschrieben. Die Schwiegereltern
ziehen nach der Auswanderung der Familie Krebs 1939 in die USA zu Verwandten
nach Gießen. Lina Wetzstein stirbt dort 1940, Levi Wetzstein wird noch 1941 oder
1942 als „Pflegefall“ in ein „Altersheim“ in Bad Nauheim gebracht und von dort in
das KZ Theresienstadt, wo er stirbt. pdf Datei Seite 36
Quelle: http://www.tagebergen.de/home/v/publish/Hess1990a.pdf